Leider besteht kein Zweifel daran, dass die Klimakrise mit all ihren dramatischen Folgen auch im Hunsrück angekommen ist. Auch wenn es die vergangenen Monate ergiebig regnete, so verzeichnen wir doch mit 30 Grad Celsius Anfang April neue erschreckende Rekordtemperaturen. Und in den Prognosen prophezeien einen weiteren Hitzesommer. Umso wichtiger ist die Bedeutung intakter Wälder für den Wasserrückhalt. Genau darüber referiert die Forsthydrologin Dr. Eva Verena Müller am Umwelt-Campus in Birkenfeld. Sie geht in ihrem Vortrag auf die vergangenen und zukünftigen Entwicklungen des Wasserhaushalts am Beispiel des Pfälzerwalds ein, mit einem besonderen Schwerpunkt inwieweit die Klimakrise und die Forstwirtschaft darauf Einfluss nehmen. Aber die Expertin, die an der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft arbeitet, belässt es nicht bei der Analyse, sondern sie weist in ihrer Präsentation auch auf, wie Verbesserungen zum Oberflächenabfluss und zur Grundwasserneubildung möglich sind. Der Vortrag richtet sich dabei nicht nur an Forstwirte und Waldbesitzer, sondern an alle interessierte Laien, denen die Zukunft unserer heimischen Wälder am Herzen liegt.
Um auf die Problematik der schwindenden Grundwasserreserven aufmerksam zu machen, haben sich sechs Akteure zusammengetan, getragen von dem Bewusstsein, wie wichtig Information und Aufklärung in diesen Zeiten der Klimakrise ist. Und so laden ein die drei Umweltverbände BUND, Nabu und Pollichia, die Bürgerinitiative Wasser ist Leben sowie der Verein Freunde des Nationalparks Hunsrück-Hochwald, und seitens des Umwelt-Campus Birkenfeld die Arbeitsgruppe Interdisziplinärer Umweltschutz von Prof. Stefan Stoll. Anschließend wird Gelegenheit bestehen zur Diskussion und um Fragen zu stellen.
Vortrag der Forsthydrologin Dr. Eva Verena Müller von der Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft (FAWF) in Trippstadt am Dienstag, den 16. April um 18.30 Uhr am Umwelt-Campus Birkenfeld, Raum ZN 005. Der Eintritt ist frei.
ORT: UMWELT-CAMPUS | ZN 05